Dallas Hautnah
Wilde Partys im Villenviertel
Seit geraumer Zeit liegen Beschwerden über Ruhestörungen im südwestlichen Villenviertel Dallas‘ vor. Dort werden seit einigen Wochen illegale Partys veranstaltet, für die sogar stadtweit mit Flyern geworben wurde. Von den Ausrichtern war niemand für ein Statement zu sprechen. Mrs. Summerset, eine Nachbarin, äußerte sich dagegen unserem Reporter gegenüber und beklagte die viel zu laute Musik und das Verhalten der Feierwütigen. Die Belästigungen seien mittlerweile untragbar geworden und sie zweifle daran, dass der Hausbesitzer, der sich zurzeit auf Reisen befände, von den wüsten Feiern wisse.
Es darf auch bezweifelt werden, dass die Veranstalter wissen, dass sie sich mit den Partys strafbar machen. Für entstehende Schäden haben sie ganz allein zu haften und können bei Vergehen im Rahmen der Veranstaltung zur Rechenschaft gezogen werden. Sollte ein Polizeieingriff notwendig werden, um die Veranstaltung zu sichern, fallen die Kosten dem Veranstalter zu. Auch als Partyfreund sollte man Abstand von solch illegalen Feiern nehmen, rät der Anwalt George Smith. Wegen der Ruhestörung waren bereits an mehreren Abenden Streifenpolizisten vor Ort. Sollte sich demnächst keine Verbesserung einstellen, müsse mit Sanktionen gerechnet werden, ließen diese verlauten.
Neuerungen im ‚Dark Temptation‘
Seit der Einstellung des neuen Sicherheitschefs vor einem halben Jahr geschahen weniger Randale im ‚Dark Temptation‘ und auch der Barinhaber, berühmt und berüchtigt dafür, selbst Handgreiflichkeiten nicht zu scheuen, fiel nicht mehr unangenehm auf. Stattdessen sorgte er für weitere positive Schlagzeilen, erneuerte das Personal und führte eine neue Dienstkleidung ein, die besonders bei den männlichen Besuchern auf Gegenliebe stößt: Die Kellnerinnen tragen nun eine Uniform bestehend aus Hotpants und engen weißen Shirts. Na dann cheers, DT!
Mädchen bei Unfall verletzt
Eine junge Frau musste am Vortag ins Krankenhaus eingeliefert werden, weil ein Fahrradfahrer sie übersehen und angefahren hatte. Das Mädchen zog sich dabei eine Kopfverletzung und mehrere Abschürfungen und Hämatome zu. Ihre Begleiterin rief aufgrund einer nicht ausschließbaren Gehirnerschütterung den Notarzt, welcher die junge Frau vorsichtshalber ins Krankenhaus einwies. Dort wurde eine seltene, retrograde Amnesie festgestellt, weswegen sie in Behandlung verbleiben wird. Auch eine Bluttransfusion sei noch notwendig geworden, so einer der behandelnden Ärzte. Besonders bitter wird dem Mädchen dieser Tag sicher in Erinnerung bleiben, weil es sich ausgerechnet um ihren einundzwanzigsten Geburtstag handelte. Wir wünschen dennoch alles Gute und vermitteln Genesungswünsche von der gesamten Redaktion.
Polizistin vermisst
Eine 27-jährige Polizistin aus Dallas wird seit gestern Nacht vermisst. Die sonst zuverlässige Beamte erschien nicht zum Dienst, woraufhin ihre Kollegen Nachforschungen anstellten. Zuletzt wurde sie in der Disco Moonlight gesehen. Danach verliert sich ihre Spur. Eine Gewalttat könne zwar nicht ausgeschlossen werden, jedoch hätte die Frau in den letzten Tagen vermehrt Probleme im Freundeskreis gehabt, so ein Mitarbeiter des Police Departments. Es könnte also auch ein persönlicher Beweggrund für ihr Verschwinden gegeben sein. Sie werde eindringlich gebeten, sich bei Familie und Kollegen zu melden.
Erneuter Ausbruch von Wildtieren aus dem Zoo
Am frühen Morgen erreichte die Polizei ein Notruf einer Frau namens Mary Fortland. Mrs. Fortland berichtete dem Diensthabenden beamten dass sie bei einem Besuch der Kathedrale Sandria einige Stunden, ihren Gehstock vergessen hatte. Als sie den Verlust der Stütze bemerkte, kehrte sie in die Kathedrale zurück und machte dort eine schier unglaubliche Entdeckung. Vorne im Altarraum der Kirche stand ein Schwarzbär der bedrohlich Brummte. Mrs. Fortland setzte wohl sofort den Rückzug an, bevor der Bär sie bemerken und angreifen konnte. Dabei stieß sie gegen eine der Kirchenbänke. Doch trotz des Lärms den sie durch den Zusammenstoß verursachte nahm der Bär keine Notiz von ihr. Erst in diesem Moment bemerkte Mrs Fortland, dass sich in der Kathedrale außer dem Bären noch ein Wolf befand, welcher mit gefletschten Zähnen vor dem Bären stand.
Die ältere Dame floh aus der Kirche und verständigte über ihr Handy, welches sie auf Drängen ihrer Enkelin immer bei sich trug die Polizei. Noch bevor der verständigte Streifenwagen eintraf floh der Bär in die Stadt. Als die Beamten wenig später das Kirchenschiff untersuchten war aber auch von dem Wolf keinerlei Spur zu finden. Das Einzige was die Polizisten finden konnten, waren die Fetzen verschiedener Kleidungsstücke, die darauf hindeuten könnten das die beiden Raubtiere einen oder mehrere Menschen verletzt haben könnten. Etwa zwanzig Minuten später erreichte die Polizei ein weiterer Notruf. Ein später Spaziergänger hatte, einen Schwarzbären in der Nähe der Parkanlage Gesichtet, wobei es sich zweifelsohne um denselben Bären wie in der Kathedrale handeln musste. Die Spur des Bären verlor sich allerdings in den Weiten der Grünanlage. Der Direktor des Zoos wird sich wohl in den nächsten Tagen vor einem Gericht darüber zu verantworten haben, dass es nach dem Zwischenfall mit dem Löwen (wir berichteten vor einiger Zeit) nun zu einem erneuten Ausbruch von Wildtieren kam. Jedoch beteuerte der Direktor das keines seiner Tiere fehlen würde.
Schlägerei in der Eisdiele Tiziano
In der vergangenen Nacht gerieten zwei junge Männer in Streit. Einer der Männer saß mit einer Dunkelhaarigen Frau in der Eisdiele. Eine Angestellte der Eisdiele Jean Peters, berichtete unserer Zeitung, dass das Paar ein lockeres Gespräch führte und eine Bestellung aufgab. Alles war in Ordnung, bis ein weiterer Mann die Eisdiele betrat. Dieser steuerte schnurstracks den Tisch des Pärchens an und setzte sich hinzu. Miss Peters, die die Gäste am Nachbartisch bediente berichtete dass der Neuankömmling sofort zu provozieren begann. Der Partner der jungen Frau bewahrte jedoch Ruhe nicht destotrotz entstand ein Schlagabtausch zwischen den Männern. Mehrere befragte Gäste von Nachbartischen gaben an, dass der neu hinzu gekommene schließlich auch begann, die Dunkelhaarige Frau mit Worten zu beleidigen und sogar unsittlich zu berühren. Daraufhin eskalierte die Situation. Der Partner der jungen Frau erhob sich und presste wenig später den anderen Mann mit einem gekonnt wirkenden (Aussagen von Augenzeugen) ‚Polizeigriff‘ auf die Tischplatte. Ein weiterer aggressionsgeladener Wortwechsel folgte. Eine Augenzeugin beschrieb die Situation wie folgt: „Der Griff war nicht nur darauf ausgelegt den einen Bewegungsunfähig zu machen, sondern fügte ihm offenbar auch große Schmerzen zu. Der Typ im weißen Hemd hielt den anderen Kerl weiter fest, selbst als der, vermutlich vor Schmerzen, Laute ausstieß die einem Knurren ähnelten. Aber der Kerl auf dem Tisch hat den im weißen Hemd immer noch weiter provoziert und die Begleiterin beleidigt.“
Die Auseinandersetzung endete als der neu hinzu gekommene wieder die Lokalität verließ.
Neue Reality Show, alt(bekannt)er Rockstar: Bandmember in Dallas gesucht
Im Rahmen einer TV Sendung sucht Matthew Ashes, ehemals „Avenged Sevenfold“, Mitglieder für eine neue Band. Doch nicht irgendwo: In Dallas werden die jungen Talente gesucht. Grund genug, sich mit dem Musiker für ein exklusives Interview zu treffen.
Dallas Newsflash (DN): "Mr. Ashes, erst einmal heiße ich Sie im Namen der gesamten Redaktion des Newsflash in Dallas willkommen und wünsche Ihnen viel Erfolg für ihr neues Projekt, über das wir nun miteinander sprechen werden.
Sie planen mit Ihrem Projekt Mitglieder für eine neue Band zu suchen. Wie sind Sie zu dieser Idee gekommen? Oder war die Suche nach Bandmembern für „Neverland Nightmare“ eine Idee der Plattenfirma?"
Matthew Ashes (MA): "Sowohl als auch. Neverland Nightmare ist ein Projekt, dass eine neue Ära einleiten soll - wir können, nein, wir
werden Rockmusik revolutionieren, und genau das ist mein Ziel. Das ist die Idee dahinter, der Impuls, wieso ich eine neue Band gründen will.
Die Suche der Bandmember in Form einer TV Show zu machen war jedoch der Einfall der Plattenfirma..."
DN: "Warum wird das Projekt in Form einer Reality Show umgesetzt? Haben Sie keine Angst, dass man Sie von einer Seite zeigen könnte, die zu sehr in Ihr Privatleben eingreift? Oder dass Fans mehr als die Schokoladenseite zu sehen bekommen…?"
MA: "Gerade das ist doch irgendwie der Reiz! Damit die Leute einen mögen, müssen sie sich zu einem verbunden fühlen! Sie müssen erkennen, dass ich, trotz Ruhm und Reichtum, immer noch ein stinknormaler Mensch bin, auf dem Teppich geblieben und garantiert nicht perfekt.
Das Format einer TV Show bietet, laut Plattenfirma, zudem einen guten Einstieg für die zunächst unbekannte Band. Als Neueinsteiger nach oben zu kommen ist schwierig, doch dieses Projekt könnte es uns viel leichter machen."
DN: "Bevor Sie in Dallas entdeckt wurden und Ihre erste Band „Avenged Sevenfold“ gründeten, zogen Sie als Straßenmusiker umher. Haben Sie sich entschieden, das „Neverland Nightmare“-Projekt in Dallas zu starten, weil der Beginn Ihrer professionellen Musikkarriere hier liegt?"
MA: "Exakt. Und weil meine Plattenfirma nun mal hier ihren Sitz hat.
Aber in erster Linie natürlich, weil hier der beste Abschnitt meines Lebens begann, und er hier für die jungen Musiker, die es in die Band schaffen, wohl genauso wird."
DN: "Warum „Neverland Nightmare“? Ihr Künstlername für das Projekt, „Captain Crook“, legt einen Zusammenhang zu Peter Pan, Captain Hook und Co. nahe. Ist dies beabsichtigt? Und werden Sie „Synyster Gates“, das Pseudonym, unter dem Sie zuvor aufgetreten sind, vermissen?"
MA: "Nein, Synyster Gates und die damit verbundenen Erinnerungen waren zwar schön, doch ist es Zeit, sich weiterzuentwickeln.
Die Allusion zu Peter Pan und seinen Abenteuern soll eine bestimmte Generation ansprechen - die Junggebliebenen, ja, die, die niemals alt werden wollen. Fast jeder kennt Peter Pan - man assoziiert mit ihm Freude und Jugend. Und genau das verkörpern wir - Spaß, Lebendigkeit, ewige Jugend."
DN: "„Avenged Sevenfold“ war eine Metallband. Welche Stilrichtung soll „Neverland Nightmare“ haben: gruslige Kindermusik?" *Reporter zwinkert Mr. Ashes zu*
MA: "Haha, Sie haben mich so eben auf eine Marktlücke hingewiesen, doch muss ich Sie enttäuschen, Kindermusik ist nicht so mein Ding. Die Musikrichtung steht noch nicht fest, denn sie wird sich an den Bandmitgliedern orientieren, damit die Musik authentisch bleibt."
DN: "Ist es Zufall, dass just vor dem Start Ihres Projektes Raphael Grayson, mit dem Sie bereits in der Band „Avenged Sevenfold“ zusammenspielten, nach einer musikalischen Auszeit wieder in die Staaten zurückgekehrt ist? Man munkelt, dass sie auch mit „Neverland Nightmare“ gemeinsam auf der Bühne stehen werden…?"
MA: "Ja, Raph und ich werden wieder zusammen arbeiten. Er ist ein toller Kollege und wird einen bedeutenden Beitrag zu Neverland Nightmare leisten."
DN: "Nach Informationen der Plattenfirma soll ein Album der neu gegründeten Band direkt im Anschluss an die Reality Show geschrieben und aufgenommen werden. Mal ehrlich: Meinen Sie nicht, dass Sie sich damit zu viel zumuten? Müssen die Fans eine Schnellschuss-Produktion befürchten?"
MA: "Nein, die Show wird nicht nur die Suche nach Bandmembern aufzeichnen, sondern auch Probenprozesse, Konflikte, auch ein paar private Momente - die Laufzeit soll angeblich ein halbes Jahr sein, und in dieser Zeit schreiben wir, beobachtet von Kameras, Songs, proben sie sogar - ohne zu viel vorweg zu nehmen - oder drehen Musikvideos.
Wir schaffen das, da bin ich mir sicher. Ich bin Profi in dem Geschäft."
DN: "Vielen Dank, dass Sie die Geduld hatten, uns ein Interview zu geben und auf die nicht immer unkritischen Fragen einzugehen. Wir wünschen Ihnen alles Gute und freuen uns auf weitere News von „Neverland Nightmare“!"