Dallas Newsflash - Ausgabe 79

Bei Groß und Klein gleichermaßen beliebt war auch das Horrorhaus 'Psycho Inn' oder aber die vielen Stände, an denen es Kuscheltiere und Spielzeug zu gewinnen gab. Versuche des Sicherheitsdiensts am Ausgang, die adoptierten Plüschtiere zu zählen, scheiterten nach wenigen Stunden aufgrund der schieren Menge. Unsere eigenen Journalisten waren auch nicht vor dem Sog des Vergnügens gefeit - wir entschuldigen uns für den Ausfall der vergangenen Ausgabe. Es tauchten leider zu wenige Kollegen nüchtern oder überhaupt zur Arbeit auf.
Einziger Wermutstropfen der beiden Abende: ein unglücklicher Brandfall zerstörte eine der Losbuden. Diese brannte völlig aus und es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 25.000 Dollar. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf andere Stände verhindern, sechs Passanten wurden, vermutlich durch Funkenflug und entflammende Kleidung, leicht bis mittelschwer verletzt. Die Brandursache ist noch unklar.
Nichtsdestotrotz - das Fun Fair war ein voller Erfolg. Vertreter der Stadt reagierten zwar nicht eindeutig bejahend, aber doch aufgeschlossen auf die Rückfrage, ob ein solches Event sich in Zukunft wiederholen könnte. Bleiben wir also gespannt!

Vergangene Nacht musste das Dashing Venue unfreiwillig ein paar Stunden eher geschlossen werden. Ein noch unbekannter Täter hatte es auf die Klimaanlagen abgesehen, die Propeller aus den Verankerungen gebrochen und die Stromkabel herausgerissen. Seltsamerweise hatte er es jedoch nicht auf jede der Anlagen abgesehen – lediglich die, welche zum Tatzeitpunkt in Betrieb waren, wurden zerstört. Ob das auf ein geplantes Vorgehen oder lediglich Zeitmangel zurückzuführen ist, ist nach wie vor unbekannt. Besitzer Yoon ist davon selbstverständlich nicht begeistert, doch es hätte ihn schwerer treffen können, denn laut seiner Aussage sollten die Klimaanlagen ohnehin ausgetauscht werden. Natürlich wäre ihm eine gewisse Planung im Voraus lieber gewesen, aber er wird wie immer das Beste aus der Situation machen.
Nicht nur die Klimatisierung ist dem Randalierer zum Opfer gefallen. Auch die Leuchtreklame trug Schaden davon. Sie funktionierte zwar noch, jedoch nur stellenweise. Eines der Kabel wurde angeschnitten, sodass nur noch die Hälfte des Schildes die dunkle Nacht erhellte. Um dieses Problem wurde sich jedoch schnell gekümmert, die beschädigte Elektronik wurde ausgetauscht und wer in den letzten Stunden nicht am Venue vorbeikam, wird davon wahrscheinlich gar nichts mitbekommen haben.
Natürlich ziehen diese Taten nicht ohne Folgen am Club vorbei. Die Videoüberwachung wurde ausgebaut, sodass es zukünftigen Tätern nicht mehr so leicht gemacht wird, ungestraft davon zu kommen. Auch werden die zukünftigen Baumaßnahmen gleichzeitig dafür genutzt, um in der Gasse hinter dem Venue eine Parkplatzüberdachung für die Mitarbeiter zu schaffen. In Anbetracht auf den kommenden Winter natürlich eine super Idee! Wir erinnern uns schließlich noch alle an die vergangenen Schneemassen. Und bis es wieder so weit ist, erfreuen sich die Besucher des Dashing Venue an der neuen Klimatisierung des Clubs.

Ein Artikel von A. Kavanagh

Das bunte Treiben im Park war die vergangenen Nächte nicht nur für die friedlichen Bewohner unserer Stadt ein guter Anlaufpunkt. Auch Störenfriede befanden sich unter den Besuchern, trotz strenger Einlasskontrollen konnten die Polizisten einige Drogendealer festsetzen. Gerade gegen Abend wurden vermehrt Diebstähle gemeldet – jedoch konnten die wenigsten aufgrund der hohen Besucherzahl aufgeklärt werden. Und wo viele Menschen und Alkohol aufeinandertreffen, sind auch Auseinandersetzungen nicht weit. Das Sicherheitspersonal war zwar gut verteilt, jedoch konnte nicht immer rechtzeitig jemand zur Stelle sein, was einer jungen Frau zum Verhängnis wurde, welche in die Schlägerei zweier Männer geriet.
Bis auf diesen einen unglücklichen Zwischenfall haben sich die illegalen Aktivitäten jedoch im Rahmen gehalten und unsere Gesetzeshüter verdienen dafür auf jeden Fall ein dickes Dankeschön! Ohne ihr beherztes Eingreifen wäre sicher noch einiges mehr aus dem Ruder gelaufen.

Ein Artikel von A. Kavanagh

Nach rekordverdächtiger Umbauzeit zeigt sich das Casino in der Innenstadt von Dallas nun erstmals der Öffentlichkeit im neuen Gewand. Zum Eröffnungsabend mit Sektempfang läd Neubesitzer N. Bashar zum Besuch in der neu gestalteten Spielehalle ein - für diesen Abend ist das ganze Areal der Automaten und Spieltische für Jedermann zugänglich. Der Casinoleiter gab jedoch an, dass es nach den Eröffnungstagen für den Bereich der Pokertische, Blackjack und Roulette einen Dresscode sowie Mindesteinsätze geben werde. Die Automatenfläche hingegen sei für Jedermann zugänglich, so lange die Aufmachung den Kriterien für Nichterregung öffentlichen Ärgernisses entspräche.
"Hat mit Zweiklassengesellschaft nix zu tun, sondern eben dem gewollten Vegas-Vorbild.", so N. Bashar, der so kurz vorm großen Abend nur noch telefonisch für uns erreichbar war, "Bei den Attraktionen, wo man nicht alleine irgendwo die Knöpfe drückt sondern mit- und gegeneinander spielt, sollte ein gewisser Mindeststandard kein Ding sein. Wer hunderte Dollar verzocken kommt, kann sich ja wohl auch'n sauberes Hemd leisten, eh?"

Pünktlich Sonnenuntergang öffnet nun also die orientalisch geprägte Desert Rose ihre Pforten und läd nicht nur zum Spielen, sondern auch Essen und Trinken ein. Neben den üblichen Barsnacks wie Nachos, Salzstangen und Nüssen bietet das Casino zwar nur kalte Küche, aber mit einer breiten Palette an Sandwiches mit Pita-Brot und Salaten sowie hauseigenen Dips findet hier jeder Geschmack ein sättigendes Nachtmahl. Für die Eröffnung wird jedoch zusätzlich Catering und warmes Fingerfood angeboten. Parkplätze gibt es vor dem Casino in ausreichender Zahl. Wir sind sehr gespannt auf den Eröffnungsabend und drücken die Daumen für einen gelungenen Start!

Die Front der Desert Rose

Schon einmal mussten wir feststellen, dass in Dallas Menschen und Tiere sich immer häufiger Lebensraum teilen müssen – und das nicht immer problemlos abläuft. Bereits in Ausgabe 76 berichteten wir von den immer häufigeren Wildtiersichtungen in und auf städtischen Grünflächen, und mit den gestrigen Ereignissen scheint die Problematik ein neues Hoch erreicht zu haben.
„Er kam einfach aus dem Nichts – und dann war er da! Mit Zähnen und Fell und… es war fürchterlich!“, berichtet uns eine völlig aufgelöste Augenzeugin – konnte uns aber nicht sagen, was denn nun da war. Erst mit dem Zusammenpuzzeln verschiedener, nicht minder verstörender Berichte kam unsere Reporterin, die sich heldenhaft vor Ort begab, dann der Sache näher: Scheinbar wurde die Parkanlage, ganz in der Nähe der noch im vollen Gange befindlichen Kirmes, von einem Wolf heimgesucht. Pechschwarz soll er gewesen sein, mit rot leuchtenden Augen, Dampf ausatmend und einer Höhe von stolzen ein Meter zwanzig.
Die Realitätsnähe dieser Darstellung zweifeln wir an dieser Stelle mal an (eine kurze Bemühung von Google reicht aus, um zu verifizieren, dass Wölfe im Allgemeinen eher eine Schulterhöhe von siebzig bis neunzig Zentimetern erreichen), aber in Anbetracht des Geschehenen ist die verzerrte Wahrnehmung nicht verwunderlich: Mehrere Leute wurden verletzt, teils schwer und damit krankenhauspflichtig, als das Tier durch die Grünanlage wütete. Tiermediziner gehen stark von einem weit fortgeschrittenen Tollwut-Fall aus und behandeln die Verletzten prophylaktisch mit entsprechenden Antikörpern.
Der Wolf entwischte trotz des Bemühens der Polizei und des Veterinäramts. Wir bitten alle Bürger, die nächste Zeit über vorsichtig zu sein, insbesondere in Parknähe. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Tier dort noch herumstreunt und eine Gefahr für Menschen darstellt. Bei Auffälligkeiten wenden sie sich bitte direkt über die 911 an unsere Leitstelle.

Ab morgen startet bei Pizza Hut eine ausgefallene Aktion, welche den regulären Betrieb für ganze zwei Tage lahmlegen wird. Doch selbstverständlich müssen die hungrigen Bewohner von Dallas in dieser Zeit nicht auf ihre wohlverdiente Pizza verzichten – es läuft lediglich etwas anders und jeder Experimentierfreudige wird dabei voll auf seine Kosten kommen!
Beim Eintreten in den Laden verrät man dem Kellner seinen Vornamen. Und anhand der darin vorkommenden Buchstaben (maximal 4, die gewertet werden), werden im Anschluss die Zutaten ausgewählt. Hierbei steht jeder Buchstabe für eine bestimmte Zutat, Sauce und Käse gibt es selbstverständlich bei jeder Pizza mit dazu.
Unverträglichkeiten oder vegane/vegetarische Ernährung sollten dem Personal unbedingt mitgeteilt werden!

Ein Artikel von A. Kavanagh

Erst vor wenigen Wochen verschwand der Geschäftsführer der in Seoul ansässigen Softwarefirma JN Global in Dallas, nun wurde auch noch die hiesige Zweigstelle des Unternehmens erneut ins Visier genommen. Anfahrtsberichten der Polizei nach löste mitten am Tag der stumme Alarm des Security-Bereichs aus, in welchem vermutlich die neuesten Entwicklungen erforscht und aufbewahrt werden. Mit dem Eintreffen der Polizei und dem Öffnen des Bereichs durch einen leitenden Angestellten waren jedoch beinahe alle Hauptcomputer zerstört. Nach Angaben von JN Global selbst sei nichts entwendet worden, die Polizei schließt jedoch Datenentwendung zum Zwecke der Industriespionage nicht aus. Die Vermutung wird dadurch gestärkt, dass auch im Büro des verschwundenen C. Kang Spuren unbefugten Betretens gesichert werden konnten. Die stellvertretende Geschäftsführung war für ein Statement für uns nicht erreichbar - was möglicherweise auch daran lag, dass niemand unserer Redaktion genügend Koreanisch sprach, um der Sekretärin unser Anliegen zu erklären.
Die Tat ereignete sich unüblicherweise am hellichten Tag während der Mittagspause des Unternehmens, was den Zutritt der Beamten aufgrund des abwesenden Öffnungsberechtigten verzögert hatte. Dennoch schien niemandem etwas Ungewöhnliches aufgefallen zu sein, ebenso waren nicht alle Sicherheitssysteme aktiv, welche möglicherweise hätten zum Aufzeichnen des/der Täter/s beitragen können. Sollten Sie heute mittag im Areal des Vanguard Corner Buildings etwas auffälliges im Zusammenhang mit dem Einbruch bemerkt haben, bittet die Polizei dringlich um Information!

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