Dallas Newsflash - Ausgabe 82

Bereits mehrere Feierlokalitäten sind bekannt gegeben worden. Neben der Premiere einer Budenmeile um den Reunion Tower herum, auf welcher für Speis, Trank und Kaufrausch gesorgt ist, finden unter anderem im Dark Temptation, im Club Heaven, als auch im Dashing Venue eigene Halloween-Veranstaltungen statt. Bitte informieren Sie sich direkt bei den Betreibern bezüglich eventuell für diesen Abend geltende Regelungen zur Kleiderordnung und ob ein Besuch nur mit Kostüm gestattet ist! Die Desert Rose bleibt am Halloweenabend geschlossen und eröffnet erst am 1. November wieder. Das Five Sixty bietet ein Themen-Buffet für 99$ pro Person an von 18-23 Uhr.

Der Besuch der Festmeile am Reunion Tower ist kostenlos, es ist jedoch der Security des gekennzeichneten Platzes Folge zu leisten, welche auch diesmal für die Sicherheit der Besucher von der Stadt gestellt wurde. Neben diversen Fressbuden und einer der Fantasywelt von 'Herr der Ringe' nachempfundenen Schankbude finden sich hier zwei Wahrsagestände (einmal Handlesen, einmal Tarot), einige Stände für Kostümbedarf und Accessoires, eine 'Kräuterhexe' aus dem in Fort Worth ansässigen Gewürzladen Superb Spices, zwei Süßigkeitenstände (einer davon mit Keksstechen sowie Lollis zum Selbermachen), sowie Schmuckanbieter aus dem Bereich Mittelalter, nordischer Mythologie und Fantasy. Highlight für (nicht nur) die kleinen Besucher ist der kleine Streichelzoo mit drei Zwergziegen, einem Schaf, einem Alpaka und Bearded Collie Ansgar, welche im Gehege besucht und gestreichelt werden dürfen.
Worauf also noch warten? Kostüme an, Masken auf, Schminkpinsel geschwungen - Halloween ist nur einmal im Jahr!

Mit großem Getöse und kunterbuntem Himmel hat sich der Tag der Unabhängigkeitserklärung auch in Dallas mit Feierstimmung zelebrieren lassen. Das Kernstück der Feierlichkeiten, der Festumzug, wurde von fast 100 Organisationen, Vereinen und Privatpersonen mitgestaltet, die Besucherzahlen gingen in die Zehntausende. Nach Sonnenuntergang startete dann das große städtische Feuerwerk an verschiedenen Plätzen der Innenstadt, der Wohngebiete und des Geschäftsviertels. Ergänzt wurde das Ganze um die Feuerwerke der Privatpersonen und Firmen, welche überall in den Himmel aufstiegen. Sowohl Club Heaven als auch das Dashing Venue machten mit farblich und illustratorisch hochwertigen Feuershows auf sich aufmerksam. An den verkaufsoffenen Tagen fuhren unzählige Geschäfte Rekordumsätze ein.

Jedoch wurde auch nach dem Independence Day wieder Kritik laut, nicht nur an der fehlenden Diversität in der Darstellung amerikanischer Geschichte, und damit Demut vor anderen Kulturen, sondern auch die Umweltschützer gingen abermals auf die Barrikaden. Tonnenweise Müll und Feuerwerksüberreste verstopften noch in der gleichen Nacht einige Abflüsse des Trinity River, es kam vermehrt zu Fahrradunfällen aufgrund auf dem Gehweg liegen gebliebener Hindernisse, und der Nebel am darauffolgenden Morgen sei kein Nebel, sondern eine Feinstaubwolke über der Stadt gewesen. Das PMH vermeldete überdurchschnittlich viele Akutnotfälle von Patienten mit Asthma- oder anderen Lungenerkrankungen und bestimmten Allergien, sowie einigen Problemen bei Epileptikern. Es gäbe genügend Alternativen, so eine Sprecherin der WWF - beispielsweise Laser und Licht statt Pyrotechnik, Papiergeschirr statt der üblichen Plastebecher von Großveranstaltungen etc.
"Es gefällt nicht einmal allen Menschen, die sich dann mit dem Krach und dem Gestank abfinden müssen.", so die Leiterin des DARC im Herzen der Stadt, "Was glauben Sie denn, wie sehr die Tiere in Haus und Hof sich über die Unabhängigkeit freuen, die klingt als wäre Krieg?"
Die Stadt ist bis zwei Wochen nach den Feierlichkeiten noch mit dem Aufräumen beschäftigt gewesen, dutzende Autos und Hausdächer wurden durch nachglühende Reste und herabfallende Raketenteile beschädigt. Insgesamt verzeichnete der Großraum Dallas 3 Tote und 14 verlorene Hände, 45 verlorene Finger und 12 lärmindizierte Taubheitsfälle im direkten Zusammenhang mit den Feierlichkeiten, meist in Verbindung mit übermäßigem Alkoholgenuss. Wenigstens die Kinder hatten Spaß?

Nach dem kilometerweit sichtbaren Feuer, das vor einigen Monaten ein Wohnhaus im gehobeneren Wohnviertel der Stadt vollends zerstörte, gibt es immernoch keinerlei Fortschritte in der Aufklärung. Da fas Feuer eindeutig absichtlich gelegt wurde, ziehen sich die Untersuchungen der Versicherung des Hauseigentümers hin, welche den Schaden in Höhe von mehreren hunderttausend Dollar nicht zahlen möchte. Der Brandstifter sei Schuld, und deshalb eine gewisse Zeit der Auszahlungsverweigerung gerechtfertigt. Man habe Polizei sowie mehrere Privatdetekteien beauftragt, den oder die Verantwortlichen zu finden, da die Kosten zur Beseitigung der entstandenen Schäden von diesem/n zu tragen seien.
Der Haken an der Sache? So lange darf weder der verrußte Bauschutt geräumt noch etwas anderes am Grundstück verändert werden. Nachbarn beschwerten sich im Verlauf des Sommers mehrfach über die herüberwehende Asche, das wuchernde Unkraut oder die schwarzen Pfützen, wann immer es regnete. Wie lange sich dieser Zustand noch hinziehen wird, ist fraglich, da auch die Versicherung noch keine Angaben machte. Nur die Vogelwelt scheint sich über die beinahe entkernte und stellenweise eingestürzte Ruine inmitten der schnöden Vorstadtsiedlung zu freuen - neben regelmäßigen Besuchen kleiner Krähenvögel haben mehrere Spatzen und Meisen hier geschützt vor direkter Sonne und Katzen ihre Nester gebaut und eine nachfolgende Generation Piepmätze aufgezogen.

In einer eilig angesetzten Pressekonferenz der Polizei wurde nun ein zuvor nach einem Großeinsatz in West End aufkommendes Gerücht zweifelsfrei bestätigt: wenige Tage nach Festnahme eines nahen Verbündeten wurde nun auch Ian Thompson selbst in einer Mietwohnung im Westen der Stadt festgenommen. Der gebürtige Dallasianer wird unter anderem wegen diverser Morde, Anstiftung zum Mord, Landesverrat durch den Verkauf von Staatsgeheimnissen, Waffenhandel, Terrorismus, Freiheitsberaubung in schweren Fällen, sowie diverser anderer Delikte gesucht. Im Zuge der Festnahme kam es zu einer Auseinandersetzung, bei der ein Dutzend Beamte des S.W.A.T. sowie Captain Lancaster selbst teilweise schwer verletzt wurden, zwei von ihnen wurden getötet. Die eilig evakuierten Bewohner der Mietskaserne blieben unverletzt, in den umliegenden Wohnungen jedoch entstand Sachschaden im noch nicht abschätzbaren Bereich.
Bereits wenige Stunden später ordnete ein Haftrichter die sofortige Verlegung des Delinquenten in Hochsicherheitsbereiche des County-Gefängnisses an, bis eine Verlegung an einen unbekannten Ort möglich ist.

Für die Zivilbevölkerung bedeutet das die sofortige Aufhebung der Handelsbeschränkungen. Die erhöhte Frequenz der Polizeistreifen in und um Dallas herum soll nach und nach zurückgefahren werden und die Beamten entlastet. Nichtsdestotrotz raten Experten noch, weiterhin achtsam zu sein, da die Inhaftierung verstreuter Kontaktmänner, Handlanger und weiterer Verbrechensbeteiligter sich noch einige Wochen bis in die Sommerferien hinein ziehen könnte. Es sei denkbar, dass sich das organisierte Verbrechen versucht neu zu strukturieren um bislang nicht gefasste Sub-Größen herum, auch Ausschreitungen konkurrierender Splittergruppen seien nicht auszuschließen.
Bisher jedoch bleibt es ruhig. Weder auf die Frage nach Captain Lancasters Blessuren, noch potentiellen Ruhestandsplänen nach diesem geglückten Coup erhielt der Newsflash jedoch eine Antwort.
Der Prozess gegen Thompson soll im späten Herbst beginnen und wurde aus Sicherheitsgründen aus dem Großraum Dallas verlagert nach weiteren Zwischenfällen und Vertuschungsversuchen des Gangsters aus der Haft heraus. Die Verhandlung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Nun hinter Gittern – Ian Thompson

Unser Sonnensystem, ein Ort voller Geheimnisse und unvorstellbarer Ausmaße. Haben Sie Interesse daran, etwas mehr darüber zu erfahren? Wollen Sie wissen, wie unvorstellbar manche Größen tatsächlich sind? Im Planetarium stellen wir aktuell dieses Thema aus und am ersten November findet hierzu auch eine Veranstaltung statt. Es ist jeder herzlich eingeladen, der Interesse hat. Vorkenntnisse sind nicht notwendig, also sind auch Kinder herzlich Willkommen! Erfahren Sie mehr über die vermutete Entstehung unseres Sonnensystems und gehen wir gemeinsam auf eine Reise von der Sonne bis zum Ende unseres Sonnensystems - und erhalten Sie nebenbei auch noch einen Eindruck von der unvorstellbaren Größe des Alls! Aber auch unsere 8 Planeten und andere materiehaltige Bereiche kommen nicht zu kurz.
Ihr Interesse ist geweckt? Dann lassen Sie sich diese Chance nicht entgehen und kommen Sie unbedingt vorbei.

Bereits das zweite Mal in der Spanne weniger Monate kam eine der im Parkland Memorial Hospital angestellten Krankenschwestern auf gewaltsame Weise zu Tode. Nach Nancy L., welche Mitte des Sommers in einer Seitenstraße nahe ihres Wohnhauses überfallen und erschossen wurde, wurde nun die Leiche von Ebony F. unweit des Zentrums von West End aufgefunden. Aus Rücksicht auf die Angehörigen hielt sich die Polizei bislang mit Informationen zurück, jedoch wurde bekannt, dass beide Morde keine Anzeichen von räuberischer Intention oder sexuellen Missbrauchs aufwiesen. Die Familie von Ebony F. teilte mit, dass ihre Tochter bzw. Schwester, welche seit etwa einem Jahr im PMH gearbeitet hatte, mittels eines einzigen Schusses getötet wurde. Die religiöse Familie findet Trost darin, dass die junge Frau nicht gelitten hat und nun ihren Platz an Gottes Seite gefunden hat. Ebony wurde 24 Jahre alt. Die Beisetzung fand im Familienkreis auf dem Friedhof der Kathedrale statt.
Da beide Krankenschwestern auf der gleichen Station des Krankenhauses arbeiteten, ist ein Zusammenhang der beiden Tötungen anzunehmen. Nicht nur die Ausführung, auch die scheinbare Grundlosigkeit der Taten sind gemeinsame Merkmale. Das PMH reagierte damit, allen weiblichen Mitarbeiterinnen der Spät- und Nachtschichten, welche nicht über ein eigenes Fahrzeug oder einen privaten Stellplatz auf eigenem, gesicherten Grundstück verfügen, mittels Fahrdiensten und Taxen nach Hause bringen zu lassen, so lange die dunkle Jahreszeit andauert oder bis der Fall aufgeklärt wurde. Sachdienliche Hinweise nimmt jede Polizeistelle gern entgegen!

Mit dem Waffenhandel unter Kontrolle sind die Beamten des DPD vermehrt mit Einbruchdiebstählen aller Art beschäftigt. Bislang wird nicht von einem Zusammenhang von Fällen ausgegangen, da nur wenige gemeinschaftliche Merkmale aufzeigen - von Mietswohnungen, freistehenden Häusern bis zu Firmen und sogar staatlichen Gebäuden, von verschwundener Deko bis hin zu Echtschmuck und wichtigen Dokumenten ist alles vertreten. Oder eben nicht mehr vertreten. In den meisten Fällen sind entweder Orte ausgewählt worden, welche über keine Überwachung verfügen oder zumindest keine Kameras, oder die vorhandenen Maßnahmen wurden umgangen. Verletzt wurde niemand.
Es sei möglich, dass die 'zufluchtslos' gewordenen Kleinkriminellen, die zuvor unter Thompsons Fuchtel standen, sich nun auf andere Weise ihr Brot zu verdienen versuchen, es war bislang jedoch nicht möglich, Beweismaterial hierzu zu sichern. Ein Porträtgemälde sowie ein Echtschmuck-Collier mit Smaragden konnten über den Schwarzmarkt sichergestellt, die Spuren jedoch nicht zurück verfolgt werden.
Mit Beginn der kühleren Jahreszeiten rechnen die Experten des zuständigen Dezernats der Polizei mit einem Rückgang der Zahlen, da dann weniger Leute Fenster und Türen offen stehen ließen. Die Bevölkerung wird gebeten, die Augen nach verdächtigen Vorgängen offen zu halten.

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