Dallas Newsflash - Ausgabe 87

Sind sie, sind sie nicht. Schlauer? Nein? Geht mir ähnlich. Ohne dem sich hier anschließenden Interview vorgreifen zu wollen - haben Sie jemals in Erwägung gezogen, jemanden, der scheinbar ohne Fehl und Tadel ist, für eine Beratung, bis auf die Knochen Ihres Unternehmens gucken zu lassen? Wieder nein? Ich glaube ich werde da heute keine Abhilfe schaffen können.Wir befinden uns in einem recht abgelegenen Café irgendwo in Dallas. Tatsächlich glaube ich hier noch nicht unterwegs gewesen zu sein und das wo ich von mir behaupte jeden Winkel dieser oftmals verwunschen anmutenden Stadt zu kennen. Die Männer mit denen ich mich treffe sind Uta Naozumi und Ichiro Watanabe. Geschäftsführer, Gründer, Gesicht der White Tiger Business Consulting. Ich sitze an einem der kleinen runden Tische während Uta Naozumi neben Ichiro Watanabe steht, welcher mir gegenüber sitzt. Die Atmosphäre hat ein bisschen was von Mafiaboss mit rechter Hand beim Abschluss des Deals über die Aufteilung diverser Stadtgebiete. Es fehlen lediglich Stadtplan, Lineal, Edding und Waffen auf dem Tisch.Meine erste Frage richtet sich an den mir gegenüber sitzenden Mann: " Lassen Sie uns zunächst über Ihr Geschäft sprechen. Unternehmensberatung. Nun kocht die Gerüchteküche in Dallas schon einige Zeit. Was ist dran an Übernahmen und Sanierungsplanungen?"

I. Watanebe: "Die sind in vollem Gange! White Tiger Business Consulting hat seinen Sitz im Vanguard Corner Building inmitten des Geschäftsviertels. Die notwendigen Anmeldeformalitäten sind bereits abgeschlossen und die Umbauarbeiten gehen Stück für Stück in Richtung Geschäftsfähigkeit. Wir freuen uns, demnächst mit der Arbeit beginnen zu können!"

Mein bedächtiges Nicken wird, so habe ich das Gefühl, von Naozumi mit argusaugen verfolgt während Watanebe vor Chilligkeit demnächst vom Stuhl zu rutschen scheint. Also mache ich das was ich am besten kann: Weitere Fragen stellen. Die nächste Frage richtet sich an den stehenden der beiden Männer. "Soweit man weiß lassen Sie Ihren Geschäftspartner selten allein. Steht da mehr hinter oder sind beide Unterschriften für einen Vertragsabschluss nötig?"

U. Naozumi: "Ich bin fürs Coaching zuständig, nicht die Papiere."

Es kristallisierte sich bereits an diesem Punkt heraus, dass sich, trotz des Ambientes, keine gemütliche Plauderatmosphäre einstellen würde. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen kann ich nicht aus meiner Haut und setze nach."Ist Ihre einschüchternder oder vielmehr beeindruckende Gestalt dabei ein Hindernis? Verschließt sie die "wichtigen" Türen? Sie wirken recht "unterkühlt".

U. Naozumi: "Wenn das Angst macht, ist die Leitung einer Firma in der falschen Verantwortung."

Ich stelle fest, dass meiner Frage ausgewichen wurde und sie damit unbeantwortet bleibt. Der quasi annagelnde Blick von Uta Naozumi hindert mich daran hier und jetzt an dieser Stelle weiter zu bohren und dem Manöver auf den Grund zu gehen. Bilden Sie sich an dieser Stelle gerne selbst ihre Meinung. Zur Erinnerung - es ist die 3. Frage, es werden nicht angedeutete Zustände unterstellt und Begrifflichkeiten genutzt, die im Grunde nicht in meine Frage zu interpretieren oder reinzulesen sind. Nicht mal für eine Frau mit viel goodwill. Die nächste Frage stelle ich meinem deutlich sympathischeren Gegenüber. "Warum haben Sie sich Dallas als Sitz Ihrer Gesellschaft ausgesucht?"

I. Watanaebe: "Der Ruf eilt der Stadt voraus – und das meine ich ganz positiv. Wo sonst könnte man den American Dream leben? Jeder ist seines Glückes Schmied, und ich bin mir sicher, dass wir uns hier bald wie zu Hause fühlen. Die Stadt hat uns bisher aufs Charmanteste willkommen geheißen."

Der Gedanke, dass diese beiden Männer nicht unterschiedlicher sein können, beginnt sich langsam, aber eindringlich in meinem Kopf einzunisten. Der äußerst offene Gesichtsausdruck meines Gegenübers zum eher steinernden des aufrecht stehenden Mannes, unterstreicht das nur noch. Apropos steinern, Gilbert sitzt noch immer ein - ich sollte den einstigen Helden zu einem Interview aufsuchen. Ich schweife ab. "Ihr Akzent lässt vermuten, dass Sie noch nicht SO lange hier sind. Was gefällt Ihnen am besten bei uns und wo sind sie ursprünglich her?" Watanabe hat mich definitiv gewonnen. Keine Beeinflussung!

I. Watanabe: "Ursprünglich komme ich aus Japan. Mein Favorit hier? Definitiv die Pommes Frites diverser Fast-Food-Buden."

BÄM ich muss ihn anlächeln und gebe die Frage in ähnlicher Form an seinen Geschäftspartner weiter." Ich nehme an, dass Sie ebenfalls noch nicht so lange hier sind - wie kommen Sie mit den hiesigen Gepflogenheiten zurecht? Zumal in Dallas oder Texas generell eher geschossen wird bevor eine Unterhaltung möglich ist."

U. Naozumi: "An Dummheit gewöhnt man sich nicht."

WOW. An sturer Borniertheit auch nicht. Schießt es mir dazu spontan durch den Kopf."Hatten Sie bisher Probleme mit den hiesigen Behörden?" richte ich meine Frage wieder an Watanabe und ziehe sie gedanklich eher in Verbindung mit dem Auftreten von Naozumi als tatsächlichem Wortlaut.

I. Watanebe: "Meinen Sie, dass die Behörden mir, oder dass ich den Behörden Probleme mache? Die Antwort ist Nein."

Das breite Grinsen, welches diese Antwort begleitet lässt mich glatt vergessen zu Fragen ob die Antwort für beides gilt. Angesteckt von der guten Laune, richte ich meine nächste Frage versehentlich wieder an Naozumi. "Gibt es aktuell einen bekannten Kunden, der sich Ihrer Dienstleistung bedient? Unsere Recherchen haben da leider nichts ergeben."

U. Naozumi: "Gut. Das ist vertraulich."

In mir steigt das Gefühl auf irgendwas nach ihm werfen zu wollen und sei es nur eine Handvoll Büroklammern. Trotzdem richte ich auch meine letzte Frage an diese wenig freundliche Person."Was empfehlen Sie Unternehmen als erste Maßnahme für ihr Qualitätsmanagement?"

U. Naozumi: "Tun, was der Boss sagt, oder von der Landkarte verschwinden."

Es ist rekordverdächtig wie dieser Mann sehr wahrscheinlich eher dazu beitragen wird die Consulting wieder verschwinden zu lassen als irgendwem sonst einen echten Dienst zu erweisen. Genau genommen war ich über diese Antwort ziemlich geschockt, da mir aber die Zeit fehlte aufgrund des nahenden Redaktionsschlusses, Watanabe die Frage weiterzugeben, müssen Sie sich nun leider selbst ein Urteil bilden.

Reinblut oder nicht, so einige sind in ihrem Kopf nicht alleine. Kann helfen, kann aber auch unfassbar nerven wie ein Tinnitus - oder im Ernstfall auch Leben retten. Sei es, ob man sich am nächsten Bettpfosten anketten oder vom nächsten Dach fallen lassen will: manchmal ist es gut, eine Stimme im Kopf zu haben, die einen anschreit, ob man noch alle Latten am Zaun hat. Und genau diese beliebteste Dialogoption losgelöst von aller Außenwelt kann ganz schön unterhaltsam sein - Dallas hat gewählt! Das Siegertreppchen der besten Mental-Soap-Opera teilen sich diesmal gleich zwei mehr-oder-weniger-Junggesellen.

Koji Evans & Naoya Tachibana

Von Grummelchen und Angsthäschen bis hin zu Masochist und Stimme der Vernunft - bei vier so verschiedenen Charakteren jeweils im Doppelpack ist für jeden was dabei. Und wer weiß? Sicherlich wächst auch die Ingame-Fanbase weiter an, wenn man am Ball bleibt ... Moment, damit war nicht gemeint, den zu werfen!!

Zugegeben, es sind die Dramen der letzten zwei Nächte, aber nach der ausgefallenen Ausgabe wollen wir mal nicht so sein. Was wir suchen? Natürlich das fesselndste, lustigste oder taschentuchwürdigste Play der letzten zwei Nächte! Was da alles dabei war… Die jeweiligen Plays sind über die Namen der Beteiligten verlinkt.

Zur Wahl stehen:

• Die Jäger & die Liebe: Romeo und Julia sind einfach mal NICHTS dagegen, den mörderischen Pflegeeltern vom Geliebten von der falschen Seite der Bahngleise zu erzählen. Wobei, eigentlich auch nicht. Wir sind dennoch enttäuscht, dass keine Türen geknallt und Taschentücher gezückt wurden im Namen der Liebe!!


• Ren & Chano: Haaah und dabei sagten sie doch, Zeit heilt alle Wunden. Reality Check - tut sie schon, aber man ist an der Stelle halt nicht unverwundbar. Ist Langlebigkeit nun Fluch oder Segen, wenn man den Ex mit einer/m Neuen sieht und dann auch noch die Zweitseele das klären muss? To be continued... oder nicht.


• Toby & die Twins: So viel zu Netflix und Chill. Was ist schlimmer als zwei verfluchte Mischlinge mit einem davon im Schub? Genau - noch ein planloser Kumpel daneben! Mittendrin! Morddrohungen! Puppies! Ernsthaft, einiges schiefgelaufen hier und mit jeder Menge Geschrei.


• Junha & Alina: Spaziergang im Wald klingt ja erstmal sehr romantisch, oder? Zumindest, bis man fast erschossen und dann auch noch für nachlässige Lebensplanung ausgeschimpft wurde. Und der Jäger? Ja, erklär dem Mädel mal, wieso der Wald kein Spielplatz ist ...


• Akise & Gwen: Verwirrung und Planlosigkeit gehen Hand in Hand bei diesem kleinen Tête-à-Tête irgendwo in den Slums zu ... ja, was war es noch gleich? Der eine hat's vergessen, und die Andere nicht wirklich was Neues erfahren, und beide starren noch ihre Zimmerdecke an und fragen sich, was heute schon wieder passiert ist.


• Keisuke & Tsume: Wenig drückt Missfallen so sehr aus wie eine geschmissene Werkzeugkiste, richtig? Gut, die Wut richtete sich gegen ein übermotorisiertes Vehikel, aber das war dem schreckhaften Besitzer herzlich egal. Und das schlimmste daran? Der Miettruck. BAH.

Auwahlkriterien war die Ingame-Aktivität der letzten zwei Nächte sowie spannungsgeladene oder schwierige Playsituationen. Wählt weise und gerecht bis zum 10.07.2022 eure liebste Konstellation! Vielleicht machen wir noch eine Soap draus.

Film der Nacht:

Song der Nacht:

Mit ‚The King‘ liefert die südkoreanische Boygroup in ihrem neuen japanischen Album wieder eine Hitsingle ab! Gemeinsam mit dem Titelsong ‚Rocky‘ steht Ateez wieder ganz vorne in den Charts. Manch einer möchte sich jetzt vielleicht fragen, warum eine Gruppe aus Südkorea Alben in japanischer Sprache veröffentlich. Doch ist das wirklich von Relevanz, wenn man sich einfach der Musik hingeben kann? Denn die ist wirklich Spitzenklasse! Einem König würdig.

Das Wetter verspricht gleichbleibend kühle Temperaturen mit um die 14°C tagsüber, die nachts auf 5-8°C abkühlen, je nach Aufenthaltsort: In den Gassen der Innenstadt halten sich die Überreste der durchscheinenden Herbstsonne etwas länger; im Park und außerhalb kühlt es etwas schneller ab. Das Wetter ist klar und trocken und lädt damit zum Rausgehen ein.

Stand des Mondes:

zunehmender Mond